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PR vs. Marketing: Der Unterschied zwischen Kommunikationsdisziplinen

Zwei Begriffe, ein gemeinsames Ziel und dennoch grundverschieden – der Unterschied zwischen PR und Marketing ist gewaltig. Ob Unternehmen, Verbände oder Institutionen: Wer in der Öffentlichkeit gesehen, verstanden und geschätzt werden will, muss kommunizieren. Doch welche Disziplin ist dafür die richtige? Oft werden Marketing und Public Relations (PR) in einem Atemzug genannt, manchmal sogar verwechselt. Dabei ist der Unterschied zwischen PR und Marketing deutlich: Beide verfolgen unterschiedliche Ziele, bedienen verschiedene Kanäle und nutzen andere Strategien. Gerade für Organisationen mit politischen oder gesellschaftlichen Schnittstellen lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede von PR und Marketing – und auf die besondere Rolle, die PR dabei einnimmt.

Vertrauen statt Verkaufszahlen: Was PR und Marketing wirklich wollen 

Der größte Unterschied zwischen PR und Marketing liegt im Ziel: Marketing zielt in der Regel auf den direkten wirtschaftlichen Erfolg. Es geht darum, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen, den Umsatz zu steigern und Marktanteile zu gewinnen. PR hingegen verfolgt ein immaterielles Ziel: Sie will Vertrauen aufbauen, Reputation stärken und Beziehungen pflegen. Gerade in der politischen Kommunikation oder im Umgang mit Stakeholder:innen wie NGOs, Medien oder Verwaltung ist Vertrauen eine Währung, die man nicht kaufen, sondern nur verdienen kann. PR ist damit langfristiger ausgerichtet und strategisch oft komplexer. Das zeigt einmal mehr den fundamentalen Unterschied zwischen PR und Marketing.

PR oder Marketing: Vielfältige Zielgruppen oder klare Käuferprofile 

Schauen wir uns nun an, wen die beiden Disziplinen adressieren. Marketing richtet sich zum Beispiel primär an (potenzielle) Kund:innen. Die Botschaften sind auf deren Bedürfnisse, Kaufverhalten und Entscheidungsprozesse zugeschnitten. PR hingegen hat eine breitere Zielgruppe: Medienvertreter:innen, politische Entscheider:innen, Mitarbeiter:innen, Bürger:innen oder auch spezifische Fachöffentlichkeiten. Diese Vielstimmigkeit verlangt von PR eine differenzierte, zielgruppengenaue Ansprache. Eine Botschaft, die für Investor:innen funktioniert, kann in der Bürgerschaft ganz anders wirken. PR bedeutet also auch Multiperspektivität in der Kommunikation. Das unterstreicht den Unterschied PR und Marketing in der strategischen Herangehensweise.

Reichweite durch Relevanz: Wie PR im Unterschied zu Marketing Inhalte platziert

Marketing nutzt vor allem bezahlte Kommunikationskanäle: Onlineanzeigen, TV-Spots, Plakate, Social Ads. PR setzt dagegen auf Earned Media und den Aufbau von Beziehungen: Pressemitteilungen, Hintergrundgespräche, Interviews, Events, Studien oder Whitepaper.

Auch Social Media kann ein PR-Instrument sein, allerdings mit deutlich anderer Tonalität als im Marketing. Während eine Anzeige Aufmerksamkeit kaufen kann, muss ein PR-Beitrag durch Relevanz, Glaubwürdigkeit und Timing überzeugen. Der redaktionelle Kontext verleiht PR-Inhalten häufig eine höhere Glaubwürdigkeit. Auch hier zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen PR und Marketing.

PR und Marketing unterschieden sich auch in Planbarkeit und Einflussnahme

Marketing ist hochgradig steuerbar: Anzeigen lassen sich genau planen, ausspielen und analysieren. PR hingegen arbeitet mit unsicheren Faktoren: Kommt die Geschichte bei der Redaktion an? Wird das Interview wie geplant gedruckt? Reagieren die Stakeholder:innen wie erhofft? Zwar bietet es sich an, im Vorhinein Themenpläne von Medien zu studieren und ein entsprechendes Agenda Setting aufzusetzen, dennoch ist PR nicht so planbar wie viele Marketingmaßnahmen.

Diese Offenheit erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Netzwerk. Gleichzeitig kann gut gemachte PR eine Reichweite und Wirkung entfalten, die bezahlte Werbung kaum erreicht. Genau hier wird der Unterschied zwischen PR und Marketing besonders offensichtlich. PR bedeutet eben Einfluss durch Kontext und Inhalt – nicht durch Werbedruck.

Qualität statt Quantität? Erfolgsmessung in der PR vs. im Marketing

Und wann ist eine Kampagne erfolgreich? Selbst hier unterscheiden sich die beiden Disziplinen. Marketing misst Erfolg anhand konkreter Kennzahlen: Klicks, Conversions, Leads, ROI. In der PR ist die Erfolgsmessung meist subtiler: Erwähnungen in Leitmedien, Tonalität der Berichterstattung, Resonanz der Stakeholder:innen oder Veränderungen im Meinungsbild. Moderne PR nutzt heute sowohl qualitative als auch quantitative Methoden, um ihre Wirkung zu erfassen – von Medienresonanzanalysen über Stakeholder-Monitoring bis hin zu Reputations-Scores. Dennoch bleibt PR in Teilen weniger greifbar – und gleichzeitig umso wertvoller. Das Messen dieser „weichen“ Faktoren ist ein weiteres gutes Beispiel für den Unterschied zwischen PR und Marketing.

Synergie statt Spaltung: Wenn PR und Marketing clever zusammenspielen 

Trotz aller Unterschiede: PR vs. Marketing muss kein Entweder-oder sein. Im Gegenteil: Die beiden Disziplinen können sich gegenseitig verstärken, wenn sie strategisch aufeinander abgestimmt sind. Ein PR-bewegendes Thema kann den Boden bereiten für eine erfolgreiche Marketingkampagne. Und eine starke Marke, die durch Werbung sichtbar wird, kann PR-Themen besser platzieren.

Abgestimmte Botschaften auf allen Kanälen sind heute enorm wichtig. Denn in einer vernetzten Medienlandschaft, in der die Grenzen zwischen Werbung, redaktionellen Inhalten und Nutzerkommunikation mehr und mehr verschwimmen, wird die integrierte Kommunikation immer notwendiger. Hier zeigt sich die Stärke eines holistischen Kommunikationsansatzes, bei dem der Unterschied zwischen PR und Marketing nicht trennt, sondern ergänzt.

PR im politischen Raum: Kommunikation als Brücke zur Gesellschaft 

Für Organisationen, die im politischen Raum agieren, ist PR unverzichtbar. Sie hilft dabei, Komplexität zu reduzieren, Positionen zu erklären und Dialoge zu fördern. Anders als Marketing muss PR hier nicht nur überzeugen, sondern Verständigung ermöglichen. PR agiert als Vermittlerin, die verschiedene Interessen, Zielgruppen und Diskurse zusammenbringt. Ob bei Gesetzesinitiativen, gesellschaftlichen Debatten oder Krisenkommunikation: PR baut Brücken zwischen Organisationen und ihren Umfeldern. Sie schafft Resonanzräume für Themen, die nicht auf Verkauf, sondern auf Teilhabe, Verantwortung und Gestaltung zielen.

Fazit: PR vs. Marketing – Unterschied erkennen, Synergien nutzen 

PR vs. Marketing ist keine Frage des besseren Ansatzes, sondern der Zielsetzung. PR ist keine Variante von Marketing, sondern eine eigenständige Disziplin mit eigenem Selbstverständnis. Wer ihre Mechanismen versteht und nutzt, kann Meinungen prägen, Vertrauen aufbauen und langfristige Beziehungen etablieren. Marketing wiederum spielt seine Stärken dort aus, wo konkrete Conversion-Ziele und verkaufsorientierte Kommunikation gefragt sind.

Warum zwischen Marketing und PR entscheiden, wenn Sie beides haben können

Als PR-Agentur wissen wir bei Public Affairs: Glaubwürdigkeit ist das Fundament jeder erfolgreichen Kommunikation. Deshalb stehen bei unserer Arbeit nicht kurzfristige Botschaften, sondern die strategische Beziehungsarbeit im Vordergrund.

Und doch denken wir Kommunikation ganzheitlich: Die Counterpart Group, zu der wir als Unit gehören, vereint Expertise aus PR, Marketing, digitaler Kommunikation und Design unter einem Dach. So entstehen integrierte Lösungen, die Sichtbarkeit schaffen und Substanz vermitteln – im Markt und im Diskurs. Wer den Unterschied PR und Marketing kennt, kann beides optimal nutzen – und gezielt kombinieren.

Ob Start-up, Mittelständler oder Großunternehmen: Wir beraten Sie gerne umfassend in den Bereichen Public Relations und Marketing. Mit unserer Erfahrung, unserem Netzwerk und einem interdisziplinären Team entwickeln wir individuelle Kommunikationslösungen, die zu Ihrer Organisation und Ihren Zielen passen.

Nehmen Sie Kontakt unter big-hit@public-affairs.de mit uns auf – und lassen Sie uns gemeinsam Kommunikationsstrategien entwickeln, die überzeugen.

Autorin: Judith Derichs